Freitag, 1. Februar 2008

In meinem Kopf hämmert es "hör zu, sei mein, bleib hier, beweg dich nicht, sei still, hör, hör, mein, mein...", ohne Pause, eine Inquisition, ich verurteilt ohne zu wissen warum, abgeurteilt, gerichtet ohne zu verstehen, "still, hör, mein". Verschwunden mein Ich, gab es je eins?

Dieses gleichförmige Kommen und Gehen in einem Bahnhofscafé. Hier gibt es keine Stammgäste, täglich andere Gesichter, Reisende, Durchreisende, für einen kleinen Zeitraum nur hier, angeschwemmt, kurze Rast bevor man sich wieder in die Fluten stürzt, weiterzieht. Ungefährlich hier zu sitzen, für kurze Zeit aufatmen, seltenes Gefühl von Sicherheit.

Damals, eine andere Person, ein Freund von Adam, glücklich verheiratet, seine große Liebe. Und trotzdem küssen wir uns plötzlich, ich nenne es "experimentieren", um nicht zugeben zu müssen, dass ich keine Ahnung habe, wieso es passiert. Unsere Abmachung, dass es in Zukunft nicht mehr passiert, er überträgt mir die Verantwortung, doch als ich ihn nur wenige Tage später daran erinnere, schiebt er lässig beiseite die schützende Grenze. Und ich kann nicht aufstehn und gehn. Und wieder dieses erstaunt-erschreckte "Warum"? Gibt es das? Und welchen Anteil habe ich daran? Mitschuldig ohne sagen zu können, an welchem Punkt ich anders hätte handeln sollen/können? Ich bin Mittäter, das steht fest.

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