Mittwoch, 30. Januar 2008

Umdeutung der Wirklichkeit: Ein Alptraum ist doch gar nicht so schlimm, Menschen, die im Traum sterben, leben meist besonders lange, kein Grund zum Fürchten, im Hellen zerrinnt die Angst, das Entsetzen, die Panik. Also alles bestens? Im Gegenteil. Die eigenen Gefühle und Empfindungen werden fragwürdig, auch die der anderen. Wenn alles nur davon abhängt, wie man es sich oder anderen suggeriert, sind Gefühle überflüssig, führen in die Irre und täuschen. Aber wer täuscht hier wen?`Und aus welchem Grund bzw. was ist das Ziel? Was kann ich glauben, was ist "echt"? Mein Alptraum geht in den Untergrund, um sich selbst zu schützen, seine Bilder verschwinden sofort beim Aufwachen, was bleibt ist das Gefühl eines schrecklichen Alptraums. Unerklärlich, doch damit gleichzeitig nicht weg-zu-erklären.

Als Kind den ungeheuren Bewegungsdrang im Hüpfsack verhüpft, bis zum Einschlafen in völliger Erschöpfung. Was hat mich damals so bewegt? Ich kenne die Kurzfilme von meinem Papa, 3 Minuten nur Gehüpfe, eine Ewigkeit und doch so bezeichnend.

Und Eva, die plötzlich nicht mehr sitzen kann und einen kleinen Spaziergang vorschlägt, mit mir, dieses quer durch die Stadt und wieder zurück. Der Weg ohne Bedeutung nur Gehen wichtig. Ihr plötzlicher Hunger, als wir an einem McDonalds vorbeikommen. Sie kauft sich einen Hamburger, wir setzen uns, ich ihr gegenüber, betrachte sie beim Essen. Hastig, wie atemlos, es geht nicht darum, einen körperlichen Hunger zu stillen, auch nicht ums Genießen. Essen als Strafe, als Selbstbestrafung, zwanghaft, gierig, Ersatz für etwas völlig Unmögliches, Undenkbares. Nein, diese Überlegungen treffen eher auf mich selbst zu, ich verstecke sie nur in sie hinein, rede von ihr, um von mir abzulenken.

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