Freitag, 25. Januar 2008

Und wenn alles nach einem geheimen Plan abliefe, den wir nur nicht kennen? Wenn wir unter unseren Schädeldecken kleine Mikrochips eingepflanzt hätten? Ich habe eine kleine Unebenheit an meiner rechten Schläfe bemerkt.

Adam vor dem Spiegel, seine genaue Selbstinspektion, angefangen von den Zähnen, über Hautunregelmäßigkeiten, seine Haare, besonders die zu kaschierenden Geheimratsecken, die Rasur, Sorgfalt bis zur Pingeligkeit, sein Drang immer und immer wieder zu verbessern, zu korrigieren, sich kritisch zu begutachten. Natürlich weiß er, dass ich ihn belächle, er sieht mich im Spiegel, lacht selbstironisch, und will doch nur, dass ich ihn bewundere, dass ich sage "toll siehst du aus, Schwarm aller Frauen, zum Verlieben", oder etwas in der Richtung. Aber ich sage es nicht. Denke ich es?

Der feindliche Übergriff einer Frau, die sich ungefragt an meinen Tisch setzt und mir ihre Lebensgeschichte erzählt. Ihre gerade zerbrochene Beziehung, sie ist verlassen worden, nach 3 1/2 Jahren, ihre Vergewaltigung als sie gerade 11 war von ihrem Opa, bis 16. Und dabei dieses unausgesprochene "hör mir zu, geh nicht weg, stoß mich nicht zurück". Festgenagelt und überwältigt, zuhören müssen, unfähig mich zu bewegen. "Du musst zuhören, du bleibst hier, du musst mich lieben" und plötzlich ist da dieses Wort "Vergewaltigung". Aber das kann doch nicht sein, nein, das darf nicht sein.

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