Mittwoch, 23. Januar 2008

Adam wie in weite Ferne gerückt. Einmal habe ich noch versucht, ihn telefonisch zu erreichen, sein Anrufbeantworter, eine kurze Nachricht, doch bereits beim Auflegen die Gewissheit, er wird sich nicht melden. Plötzlich ist sie vorbei die Unruhe, das Drängende, mein Erzwingenwollen von Kontakt zu ihm. Meine Ruhe erschreckt mich, komme mir vor, als schaute ich vom Weltall hinunter auf Belanglosigkeiten auf der kleinen Erde. Ich habe die Leinen losgelassen, weit weg ist alles einschließlich Adam. Ich sollte glücklich sein, oder wenigstens erleichtert.

Eine Mondfinsternis hinter Wolken, unsichtbar für uns Menschen und doch findet sie statt, diese Ungeheuerlichkeit. Mond im Erdschatten, verschlungen von ewiger Finsternis, Hölle, und keiner ahnt etws davon, ungesehen ist nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit ungeschehen.

Wenn man sagen könnte, ich bin als Kind geschlagen, misshandelt oder missbraucht worden, wenn es etwas Greifbares gäbe, eine nachvollziehbare Begründung, dann könnte man daran arbeiten, sie verarbeiten, Zukunft wäre möglich.

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