Sonntag, 27. Januar 2008

Diese bleierne Müdigkeit, gerade noch genug Entschlusskraft, um ins Café zu gehen. Nein, nicht in mein Lieblingscafé, dort könnte jemand sein, der mich kennt, ich fürchte einen erneuten "Überfall". Wie betäubt dasitzen, Milchkaffee trinken, ich kann keinen Tee mehr sehn. Veränderungen, äußerlich nur und doch so vielsagend. Wer bist du und warum verfolgst du mich? Ich will dich nicht hören. Will nicht einwilligen in deine Realität.

Aufwachen aus unbekannten Träumen, aufgestaute Energie, aufgewühltes Etwas, das sich nur in verstärktem Bewegungsdrang oder völliger Erschöpfung bemerkbar macht. Ich bin gefühlsblind, benutze meinen Körper wie einen Blindenstock. Er lässt mich erkennen, das ein Hindernis im Weg liegt, doch sehen kann ich es deshalb noch lange nicht. Sollte ich jetzt traurig sein? Oder wütend? Erschrocken oder ängstlich? Ich habe abgeschaltet, spüre nichts und kann doch nicht sagen, es ist alles in Ordnung.

Ich hänge an Adam, weil er nie die Grenze überschritten hat, nicht mal in Frage gestellt. Er, der mir ständig vor Augen führte, wie mies Männer sind, war selbst nicht so oder verhielt sich zumindest nicht so. Ich machte mich lustig über die Klappliege und war insgeheim dankbar. Meine Küsschen rechts und links durften kindlich bleiben, er versuchte nie sie umzudeuten.

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