Samstag, 26. Januar 2008

Kann der mit Wasser vollgesogene Schwamm noch zwischen sich und Wasser unterscheiden? Kann er eine spezifische Schwammstruktur aufrechterhalten und sich "spüren"? Im Gespräch mit anderen bin ich oft völlig erfüllt mit dem anderen, ich löse mich auf, um für seine Geschichte Platz zu machen. Nein, nicht nur dafür, er selbst verdrängt mein Ich mit seiner so viel stärkeren und eindeutigeren Präsens. Ich gibt es nicht mehr, wie soll es da zu echter Begegnung kommen?

Adam der Warner, der Realist, Prophet in der Wüste. "Männer sind hoffnungslos verdorben, und selbst wenn sie sich vordergründig mit Freundschaft zufriedengeben, zumindest in Gedanken werden sie sich vorstellen, wie es wohl wäre, mit dir zu schlafen. Und sie spekulieren auf den Zeitfaktor und hoffen darauf, dass sie dich irgendwann doch noch ins Bett bekommen. Lass dich nicht drauf ein, Freundschaft zwischen Mann und Frau funktioniert nicht, jeder der was anderes behauptet lügt. " Ich glaube ihm nicht, akzeptiere nicht, will mich lieber "blind und naiv" schimpfen lassen, will nicht jetzt schon verlieren, was ich nie besitzen werde, seine Freundschaft, Adam als Freund.

Und wieder ist da jemand, der mich warnt, Eva, Prophetin der Szene, erfahren und illusionslos. "Freundschaft zwischen Lesben? Unmöglich. Natürlich gibt es immer mal wieder Versuche, aber irgendwann verliebt sich doch zumindest eine in die andere, und das ist dann entweder bitter, wenn sich die andere nicht verliebt, oder die Freundschaft geht in eine Liebesbeziehung über, also versuchs erst gar nicht." Und da ist dieser leise Zweifel, ein Resignieren, keine Kraft mehr sich aufzulehnen. Ich kann nur weggehen. Aber wohin? Adams Echo wird mir aus zahlreichen Gesichtern entgegenkommen.

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