Sonntag, 3. Februar 2008

Allein nicht akzeptabel, in einer Gesellschaft, die auf Paarbeziehung ausgerichtet ist. Rechtfertigung versuchen, wo ich selbst gar keinen Grund dazu sehe, dabei jedoch das Gefühl haben, als sei es ein Verbrechen, beziehungslos zu sein und nicht einmal danach zu streben. Eine Umwelt, die mir ständig einzureden versucht, ich könne allein nicht zufrieden sein. Unzufriedenheit aus dem äußeren Druck heraus, in mich hineingestopft und aus Höflichkeit angenommen, um verständlich für andere zu bleiben. Doch was töte ich dafür in mir?

Adams unvermutet herausgerutschtes "du bist eine attraktive Frau", seine rasche Flucht in spöttische Selbstironie, ich selbst nur allzu willig auf sachlicher Ebene zu diskutieren, taub und blind für jede emotionale Regung. Ich will nicht sehen, wie er mich hin und wieder ansieht, will nicht hören, wie der Klang seiner Stimme sich ändert, wie gebrochen für einen Halbsatz, den er sofort relativiert oder auslöscht. Ich will nicht, dass er mich liebt, ich will nicht in der Furcht leben, dass unsere Freundschaft getötet wird. Liebte er mich? Wollte ich, dass er mich liebte?

Diese Person, die mich festnagelt, die mir einen Tee nach dem anderen bestellt, ich sage nein, wehre mich, will nicht, dass sie sich so in Unkosten stürzt. Mache ich mich mitschuldig, wenn ich den gebrachten Tee, der nun vor mir steht trinke? Willige ich ein und erkläre mich stillschweigend einverstanden mit ihrem Tun? Was nutzt es ihn nicht zu trinken? Was schlucke ich noch mit hinunter? Meine Ohnmacht und Wut, meine Hilflosigkeit, meinen Hass auf mich selbst, mein Mitleid mit dieser Person, der ich nicht helfe kann und die mich in ihrer Qual quält.

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