Mittwoch, 20. August 2008

Mein Herr
was wollen Sie eigentlich von mir? Warum sollen wir uns häufiger sehen? Wollen Sie mich zerstören, krank machen, vereinnahmen?' Ich will Sie nicht fast jeden Arbeitstag sehen, will nicht einen weiteren Tag von Ihnen geprägt wissen. Selbst wenn Sie das nicht vorhaben. Darf ich Sie denn lieben? Nein, zumindest nicht auf meine Weise, die für Sie und andere unverständlich ist. Wahrscheinlich hätten Sie keine Schwierigkeiten, wenn ich mich als Frau in Sie als Mann verlieben würde, wenn ich in Ihrer Gegenwart sexuell erregt wäre, wenn ich mit Ihnen schlafen wollte. Aber das ist nicht so. Ich liebe Sie, wie man etwas sehr Großes oder Kleines liebt, Sie sind gleichzeitig unerreichbar und sehr zerbrechlich. Einen jungen Vogel oder einen Pflanzenkeimling in der Hand liebt man so, eine Stadt oder das Meer. Sexualität spielt keine Rolle auch wenn Sie das vielleicht nicht hören wollen oder sogar nicht glauben. Ich möchte Sie töten, weil Sie mir diese Liebe verbieten, weil ich sie abschalten muss in Ihrer Gegenwart, weil ich Ihnen davon nichts erzählen darf. Gut, Sie würden es nicht verbieten, doch ich fürchte mich vor Ihrem Nichtverstehen, Sie würden lächeln und mich damit töten.

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