Samstag, 16. August 2008

Mein Herr
auf Karopapier schreibt es sich leichter. Sie pflanzen Angst in mich hinein. Ich hatte nie Angst, im Dunkeln oder spätabends noch spazierenzugehen. Jetzt aber zieht es mir den Boden unter den Füßen weg, ich höre Geräusche wo keine sind, erschrecke, spüre meinen Herzschlag, sehe Gestalten, etwas bewegt sich, es atmet neben mir, überall Leben, das sich versteckt und doch da ist, lauert, sich nicht zeigen will, mich bedroht. Mein Schritt wird unsicher, mir ist schwindlig, es dreht sich, gleich falle ich, Panik. Und das nur Ihretwegen. Sie haben mich dünnhäutig gemacht, mich auf eine Fährte gelockt, die ich jahrelang hartnäckig ignoriert und verleugnet habe, obwohl sie dicht neben mir verläuft. Sie mussten meinen Blick nur ein wenig korrigieren, leicht aus der Standardrichtung herausdrehen. Ich will sehen, ja, aber ich fürchte mich davor geblendet zu werden. Sehen Sie denn auch hin? Sehen Sie?

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