Donnerstag, 7. August 2008

Ich bin also beraubt worden und kann nicht sagen, dass ich außerhalb der Familie einen Ersatz finden könnte bzw. wollte. Der Loyalitätskonflikt stellt sich daher nicht, da ich außerhalb keine verpflichtende Bindung habe. Ich will aber auch nicht innerhalb der Familie bleiben, weil ich mich gefesselt und fremdbestimmt fühle, weil ich nicht länger in der Rolle des Kindes bleiben möchte. Ich will weg, will nicht länger die Leere der anderen füllen müssen, will nicht die Lücke meiner Schwester füllen müssen, wenn sie nicht da ist, und mich an den Rand drängen lassen, wenn sie mit ihrem Freund auch meinen Platz beansprucht. Es ist ein permanentes Schwanken zwischen zuviel sein und zuwenig. Und um mich als Person geht es dabei ohnehin nicht, nur um mich in meiner Funktion als Kind meiner Eltern und Schwester.

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