Dienstag, 19. August 2008

Adam, der mich benutzt, eine neue Assoziation, der mich braucht, um sein Unglück und seinen Kummer mit seiner Freundin loszuwerden. Es geht nicht um mich, jeder x-beliebige hätte zuhören können, ich brauchte nur diese eine Eigenschaft, um meine Funktion zu erfüllen. Als der "Mülleimer" nicht mehr gebraucht wurde, war ich überflüssig, hatte als Person genommen keinen Wert mehr für ihn, war lästig, weil ich an meine Funktion erinnerte. Positiv ausgedrückt, und so habe ich es all die Jahre gesehen, war er voller spontaner Ideen. Spontaneität bedeutet jedoch, er ruft an, kommt vorbei, zwingt mir seine Anwesenheit und die weitere Tagesgestaltung auf. Wie oft habe ich seinetwegen eine Vorlesung sausen lassen, bin im Café geblieben, weil er mich nicht losließ, ich kam nicht weg. Manchmal hatte ich was anderes vor, wollte ins Kino oder ins Theater, dringend noch fürs Wochenende einkaufen und ließ es bleiben, weil seine Pläne anders aussahen. Ich sagte mir, ins Kino oder Theater kann man immer gehen und verhungern werde ich nicht, einkaufen ist ja nicht so wichtig, man kann sich alles erklären. Adam nahm sich, was er brauchte und ich gab, war froh und ausgelassen, wenn er Aufmunterung wollte, ernst und nachdenklich, wenn er traurig erzählte und weiß bis heute nicht, was ich selbst eigentlich fühlte, es spielte keine Rolle. Und Adam war nicht der einzige, sie wiederholen sich bis hinein in die Gegenwart.

Ich habe meinen Geburtstag gefeiert. Wer nicht kam waren Adam und Eva.

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