Montag, 18. August 2008

Mein Herr
nach unserem letzten Treffen war ich so wütend auf Sie, ich hätte Sie am liebsten an die Wand geklatscht. Da bin ich ohnehin schon hilflos, finde keine Worte oder Erklärungen, und da stellen Sie auch noch Fragen, stellen sich dumm und wollen alles genau wissen. Dabei unterstellen Sie mir gleichzeitig, ich würde Ihnen etwas vorenthalten, weil ich nicht rede. Aber das stimmt nicht. Es ist ein Gefühl von Unwissen, verbunden mit Furcht, man steht im Dunkeln, spürt, dass da etwas ist und kann nicht sagen was. Meine Hände müsste ich ausstrecken, mutig danach greifen und vielleicht zielten Ihre Fragen ja in diese Richtung, aber ich fürchte die Explosion oder mein Entsetzen. Keinen Schritt vorwärts kann ich gehn, weil da vielleicht kein Boden mehr ist. Und Sie fragen! Machen mir meine Sprachlosigkeit erst richtig bewußt, ich ringe nach Worten und spüre gleichzeitig Ihre wachsende Ungeduld.

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