Montag, 10. März 2008

Eva und ihre neue Freundin im Café, noch zwei weitere Frauen, die ich bisher nicht kenne. Woher nehme ich bloß die Dreistigkeit, mich zu dieser Runde dazuzugesellen? Eva in ihrem Glück, frisch verliebt, Händchen haltend, nur Augen für sie, hin und wieder streift mich ein Blick, nichtssagend, aus weiter Ferne. Es ist einfacher, wenn Menschen körperlich sterben. Eva ist tot, wenn man tot als unerreichbar definiert, und es ist mein eigenes Versagen. Ich lächle, spreche, mache scherzhafte Bemerkungen, höre zu und hüte mich davor, Eva wirklich anzuschauen. Wer weiß was mein Blick ihr verraten würde. Es ist ein Automatenspiel, Larven, die miteinander sprechen, aber völlig sinnlos. Ich kann sie nicht mehr erreichen, weil ich selbst unerreichbar bin, abgetaucht in Neutralität und Gleichgültigkeit.

Ein Brief von Adam, warte ich eigentlich noch im Ernst auf eine Antwort? Kann ich mir vorstellen, dass er jetzt, nach Monaten, etwas von sich gibt? Es wäre ein Wunder, also sehr unwahrscheinlich. Gestorben für mich, und wieder ist es in irgendeiner Form meine Schuld. Wie soll man in einer Welt leben, die einen immer wieder zurückstößt? Meine Frage, ob und inwiefern es an mir liegt, bleibt unbeantwortet. Vielleicht geht es nicht darum zu fragen, sondern anzunehmen.

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