Samstag, 8. März 2008

Die Geschichte, die ich Eva von Adam erzählte. Sie kannte ihn nicht persönlich, hörte sich nur an, wie ich von einem Vorfall erzählte. Er hatte mich eines abends bis zur Weißglut gereizt und ich musste gehn, um ihn nicht zu erschlagen. Oft hatte ich zu ihm im Spaß gemeint, dass ich ihn irgendwann erschlagen werde, doch an jenem Abend war es plötzlich ernst. Ich erschrak darüber sehr und es beschäftigte mich noch Tage später. Ich wollte Eva gegenüber nicht lügen, ich wollte ihr gegenüber probieren aufrichtig zu sein. Es war unser letztes gemeinsames Treffen, in meiner Aufrichtigkeit hatte ich sie in meinen Schrecken mit hineingezogen und sie floh. Es half nichts, dass ich Adam nicht tatsächlich erschlagen hatte, die Vorstellung genügte, dass ich es hätte tun können. Anfangs schmerzt so eine komplette Ablehnung, doch jetzt bin ich fast froh, denn ich habe sie und mich vor einer Lüge bewahrt.

Kein Weg führt zurück
die Pforten hinter mir verschlossen
vorwärts ins Dunkle

Der Weg wird schmaler
Geländer und Stütze verschwunden
Vorwärts ins Ungewisse

Ohne Weg immer weiter
keine Begleitung erlaubt
vorwärts ins Leben
vorwärts in den Tod

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