Montag, 3. März 2008

Das Problem des Geliebt-werden-wollen und gleichzeitig wissen, dass man nie als "Ich" geliebt wird, dass alles geliebt-werden auf einem großen Missverständnis beruht. Daraus resultierend die Entscheidung, lässt man sich lieben in dem Wissen, dass nur deine freundliche Maske geliebt wird, eine Liebe auf der Basis einer Lüge, oder verzichtet man auf diese Liebe, stößt sie zurück, um zumindest aufrichtig zu sein und bleibt lieber allein. Gleichzeitig natürlich die Frage, was liebe ich an einem Menschen? Würde ich auch lieben, wenn ich sein wahres Ich kenne? Und wie kann ich dahin vordringen? Das Gefühl nur ein Bild zu umarmen, während der Mensch dahinter sich weiter und weiter von mir entfernt - unerreichbar.

Eva mit ihrer neuen Freundin in der Stadt, Hand in Hand, lachend, herumalbernd, so versunken in ihr neues Glück, dass sie dicht an mir vorbeigehen ohne mich zu bemerken. Ich kann also ungestört schauen. Ja, da ist ein anderer Glanz in ihren Augen, in ihrer Art, sie wirkt lockerer, gelöster als in meiner Gegenwart. Das Beisammensein hat etwas Unkompliziertes, es macht mich nachdenklich. Gleichzeitig mein Erstaunen über meine eigene Reglosigkeit, nicht mal ansatzweise ein Gefühl von Eifersucht oder Neid oder Wut oder Enttäuschung. Wäre es wirklich so völlig außerhalb alles Denkbaren gewesen, dass sie meine Freundin geworden wäre? Ich bin nicht mal gekränkt, dass sie mich einfach übersieht, dass sie mir nichts erzählt von ihrem Glück. Was weiß ich von ihr? Wer ist diese Frau, wer war sie mit mir und wer ist sie jetzt mit der anderen? Ich möchte ihr die Maske vom Gesicht reißen und sie nackt sehen, so wie sie tatsächlich ist, Utopie!

Was passiert, wenn sich die Verliebten Feuer und Wasser tatsächlich einmal treffen? Das Feuer könnte das Wasser verdunsten, das Wasser das Feuer löschen, doch wenn beide mit gleicher Intensität lieben, ergibt sich ein brennendes Meer, ein schwimmendes Feuer, es muss gigantisch sein. Ich habe das Meer gesehen, es ist..., nein, ich finde keine Worte für das Unsagbare, keine Worte für den Zustand in mir seitdem. Es ruft und lockt mich, es streichelt meine Seele und jeder Gedanke endet fast zwangsläufig bei seiner Größe und Weite, ein Zauber.

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