Montag, 9. März 2009

Adam und Eva, zufälligerweise bin ich im gleichen Café, sie haben mich nicht bemerkt, ich sitze etwas abseits im hinteren Teil und habe sie im gegenüberliegenden Spiegel entdeckt. Ich schaue, unbeteiligt und doch kann ich meine Augen nicht abwenden, als sei ich nur das Instrument eines anderen, der mir befiehlt zu schauen. Sie trinken Kaffee, unterhalten sich, manchmal liegt Adams Hand auf Evas Arm, sie reden, blicken sich an, lächeln, sind beteiligt, aufgeregt, hin und wieder zurückweichend verlegen, scheu, um im nächsten Moment schon wieder voranzustürmen, in die Augen des anderen, in seine Worte und Gesten, in die Arme, seinen Körper. Bin ich enttäuscht? Wütend? Traurig? Empfinde ich die Ungerechtigkeit? Will ich mich auflehnen? Kämpfen? Nein, nichts von allem, es ist wie ein Orakel, das am Ende genauso kommt, wie vorhergesagt. Ich habe alles versucht, um es zu verhindern. Doch wie verhindert man Sündenfall, Erkenntnis, Vertreibung, Elend und Tod?

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