Sonntag, 1. März 2009

Mein Herr
ich bin noch ganz zittrig, während ich das Tablett mit Frühstück zum Tisch am Fenster balanciere, schwappt der Kaffee natürlich über, alles schwimmt, ich merke richtig, wie ich vibriere und nicht stillhalten kann. Was ist passiert? Ist es die Irritation darüber, dass Sie Ihre Taschenlampe auf Dimmer gestellt haben und diesmal nicht für strahlende Helle und Klarheit gesorgt haben? Zwei Magneten, die sich annähern, gutes Bild, das Aufeinanderzustürzen, das Aneinanderfestkleben, sehr schön. Ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass Sie das Problem nicht auf ein sexuelles Mann-Frau-Problem reduziert haben. Es geht um mehr. Gleichzeitig jedoch hatte ich das Gefühl, dass es zumindest im Raum hing, fast greifbar, und kann ich denn sicher sein, dass Sie nicht daran gedacht haben? Und wenn, warum haben Sie es nicht ausgesprochen? Während ich meinen Kaffee trinke fällt mir ein weiteres Bild ein: Der Komet, der durch die riesengroße Masse eines Planeten oder einer Sonne von seiner Bahn abgelenkt wird und darauf zustürzt. Ja, es ist dieses Ungleichgewicht, das mich irritiert, meine Bahn ist unberechenbar bzw. von außen abhängig, und dabei will ich doch selbst bestimmen wohin ich fliege.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite