Freitag, 18. April 2008

Mein Herr
Sie fragen, warum für mich Sexualität ausgeschlossen sei, warum ich so sicher sei, dass es für mich nicht in Frage kommt. Ich sehne mich vielleicht nach Nähe, Geborgenheit, Schutz, möchte ausruhen und nicht immer kämpfen müssen, mich fallenlassen und spüren, dass da noch jemand ist, ein atmender Körper, warm, weich, glatt, lebendig, Haut an Haut, die eigene Körpergrenze durch den Körper des anderen spüren. Aber gleichzeitig das große Missverständnis, den anderen in die Irre zu führen, Wünsche und Bedürfnise im anderen wecken, die ich so nicht erfüllen will, kann. Ich will mich nicht vereinigen, entgrenzen, den anderen in mich eindringen lassen, mich verlieren müssen, aufgeben, das ist ohnehin mein Alltag. Mein Problem ist die Sehnsucht nach Nähe, die ich nicht ertrage, an der ich zugrunde gehe. Ich hasse Sie.

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