Sonntag, 13. April 2008

Eva mit einer Frau im Café, nicht ihre Freundin, sie flirtet. Als ich mich an einen etwas abseits stehenden Tisch setze, kommt sie herüber, begrüßt mich freudig. Macht neckische Bemerkungen. Ich frage wie es ihr geht, wie es beruflich steht, und natürlich auch nach ihrer Freundin. Sie ist wieder single, die Freundin hat sich anderweitig verliebt. Ich bin abwartend, habe aber gleichzeitig das Gefühl provoziert zu werden und bin irritiert. Beim Gehen weist sie nochmal darauf hin, dass wir uns ja mal wieder treffen könnten, Augenzwinkern, zweideutiges Lächeln. Ich nehme einfach an, ich habe mir das alles nur eingebildet, es ist zu absurd. Man kann doch nicht Monate später da weitermachen, wo man aufgehört hatte, dazwischen liegt zuviel.

Adam brauchte mich, damals, um mir von seiner gescheiterten Beziehung zu erzählen, um von seiner Freundin zu schwärmen und im Reden darüber hinwegzukommen. Ich hatte eine Funktion, zuhören, Verständnis zeigen, hin und wieder auch erklären, was ihm an ihrem Verhalten unverständlich war. Darüber hinaus jedoch gibt es keine Anknüpfungspunkte, ich allein genommen bin für ihn bedeutungslos, deshalb sein Schweigen.

Eva brauchte mich, um ihr Selbstwertgefühl wieder etwas zu stärken. Nachdem sie verlassen worden war, musste sie sich und ihren Freundinnen beweisen, dass sie weiterhin interessant und für andere begehrenswert ist. Ich hatte die Funktion sie anzuschwärmen ohne ihr zu nahe zu kommen. Sie behielt die Kontrolle und sie entschied, wann dieses Spiel beendet werden konnte. Und nachdem sie jetzt wieder single ist, soll ich vermutlich wieder ähnlich funktionieren. Was mich irritiert ist die Tatsache, dass ich immer wieder in solche Konstellationen gerate und entsprechend funktioniere, und was mich erschreckt ist, dass ich keinerlei Aussage über meine eigenen Gefühle machen kann.

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