Donnerstag, 7. Februar 2008

Sag mir was ich tun soll, ich sehe keinen Weg, der mich weiterführt, kein Vorankommen. Wenn ich wüsste, dass dieses sinnlose Herumirren einen Sinn hat, den ich nur jetzt noch nicht erkenne. Ich bin mutlos und zerbrochen. Und ich kann nicht mehr weiter.

Drei Stichworte: Schwarze Wolke, Selbsthass, Essen. Beginn mit Essen als das Grundlegende, Elementarste. Reglementierung des Essens aus rein rationalen Gründen: Krankheit, die Notwendigkeit eine bestimmte Diät einzuhalten, Zutaten, Gruppen von Lebensmitteln zu meiden, Fett-Sein, die Notwendigkeit mengenmäßig einzuschränken, diszipliniert essen, nichts zwischendurch, keine Dickmacher wie Schokolade, Chips, etc. Tagesablauf, d.h. die Essensvorbereitung damit ein reibungsloser schneller Aufbruch ermöglicht wird. Doch was steckt nicht alles dahinter, Unterwerfung unter ein vorgegebenes Schema, Fremdbestimmung, abhängig sein und bleiben von einer Ernährerin, kindlich, unfertig, unreif, unselbständig. Selbständigkeit nur im Unterwandern der gesteckten Grenzen, heimliches Kühlschrank ausräubern, sich aus dem Chipsvorrat bedienen. Die Angst entdeckt zu werden, die Freude und der Triumph des Halunken, die Übelkeit, sich selbst schaden um frei sein zu können. Selbsthass und Schuldgefühle, das Wissen, dass man nicht ausbrechen kann. Gleichzeitig wissen, dass das Essen ja nur vorgeschoben ist, es steckt soviel mehr dahinter. Ein Hineinstopfen, damit auch alles andere drinbleibt, was nicht rausdarf, keine Berechtigung hat, "schwarze Wolke", um was geht es wirklich, was ist so schwer zu greifen, dass es verschwindet, sobald man versucht, sich zu nähern, das sich auflöst, sobald man versucht zu erklären? Fäden zu spannen, die Verbindungen sichtbar machen, wird meine Aufgabe sein, ich ahne sie, sehe das undurchdringliche Netz und fasse doch immer nur hier und da einen dünnen Faden, der zerreißt und verschwindet im Nichts.

Adam, der sich erschlagen fühlt von meinen kleinen Aufmerksamkeiten, meinen Briefen und Fragen. Ich selbst erschlagen von Lebensmitteln, die mir meine Mutter fürsorglich mitgibt. Weiterhin unselbständig, immer noch nicht in der Lage, mich selbst zu versorgen? Sie selbst genauso versorgt von ihrer Mutter, die Unfähigkeit zurückzuweisen, weil man weiß, was dahinter steckt. Freude bereiten wollen, Zuneigung zeigen, Gefühle für die es keine Worte gibt, verdinglichte Liebe. Doch warum so maßlos? Wie ein Strudel, hineingezogen in alles umfassende Liebe, verschlingt mich, bringt mich um, tötet aus Liebe. "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein", wie kann ein Gott so grausam sein? Grausam aus Liebe und völlig unwissend. Und wie kann ich mir anmaßen ihn deshalb grausam zu nennen? Von Gott kann man sich einfacher lösen als von Menschen. Sie sind so verletzlich und hilflos. Und gleichzeitig die Pein des schlechten Gewissens, dieses permanente Ungenügen. Denn selbst wenn ich alles annehmen würde und permanent kommen, es wäre angesichts der Unendlichkeit der Liebe immer noch nicht genug. Kapitulation.

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