Dienstag, 3. Februar 2009

Damals war ich es, die ging, eine andere Stadt, ein Neuanfang, eine Chance. Doch warum kam Adam einige Monate später "zufälligerweise" auch in diese Stadt? Er, der am Anfang unserer Bekanntschaft immer getönt hatte, er sei hier aufgewachsen und wolle auch hier bleiben? Ein überzeugter Lokalpatriot? Doch heutzutage muss man beruflich eben flexibel sein. Bravo, gutes Argument. Außerdem konnte er nicht länger in dieser Stadt bleiben, wo seine unglückliche Liebe sich abspielte, alles erinnerte ihn an sie, es war nicht zum Aushalten, sagte er. Komischerweise lag die Geschichte schon fast ein Jahr zurück als ich ihn kennenlernte und er blieb weitere zwei Jahre, bevor ihm dieses Argument einfiel. Ist es abwegig oder größenwahnsinnig, wenn mir der Gedanke kommt, er sei mir nachgefolgt? Er wollte in meiner Nähe sein? Ja, vermutlich. Ich floh vor ihm, doch hätte ich das genauso wenig zugegeben, vor ihm und seiner unabgeschlossenen Liebesgeschichte, es war kein Platz, weil er übervoll war mit ihr, ich hatte lange genug "Gefäß" gespielt und ihm zugehört, es war genug. Ich dachte in meiner Naivität mit dem räumlichen Abstand schaffe ich Platz und es kann etwas Neues entstehen. Das war mein Fehler.

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