Freitag, 30. Januar 2009

Beim Anblick einer stillenden Mutter plötzlich eine Art Vision oder Wachtraum: Zu Adam fahren, mit ihm schlafen, schwanger werden, ein Kind bekommen und es großziehen, allein, ihm das Wissen um seine Vaterschaft vorenthalten. Absurd doch sehr befriedigend. In gewisser Weise ist er für mich ohnehin schon tot. Lebendig tot. Das Schwierige daran, bei einem Toten ist absehbar, dass er nicht antwortet und kein Treffen mehr stattfinden wird. Ich wollte ich könnte ihn tot akzeptieren, dann müsste ich nicht zwanghaft versuchen, doch nochmal mit ihm in Kontakt zu treten, ich würde sagen: vorbei, nichts mehr zu machen, rien ne vas plus.

Wieder Traum vom Fallen, dieses Wellenartige des Fallens, Abstoppens, Weiterfallens, wie ein Meer, dazu das Herzrasen. Die Bewegung bewußt mitmachen um vielleicht endlich einmal herauszubekommen, wohin der Fall überhaupt führt. Oft dachte ich so ist das Sterben, und genauso wie man sich gegen das Fallen krampfhaft wehren kann und trotzdem weiterfällt, wird es auch mit dem Sterben sein. Vielleicht war Geborenwerden auch schon so, die Wehen die einzelnen Wellen des Falls. Eine zeitlang dachte ich, der Fall führt direkt in die Hölle, ich machte mich auf das Schlimmste gefasst, aber das Schlimmste ist die Tatsache, dass man nicht weiss, wohin man fällt. Ich wache auf, doch wie das Nachschaukeln beim Verlassen des Schiffs bleibt das Fallgefühl.

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