Montag, 26. Januar 2009

Mein Herr
sicher kennen Sie dieses Gefühl, wenn man plötzlich erkennt, dass man benutzt worden ist. In einer Sekunde des Schrecks saust der Film der zahlreichen Begegnungen und Treffen vor dem inneren Auge ab und alles passt zusammen. Wie das letzte Puzzleteil ergibt sich ein Bild, ein vollständiges, und hat man vorher gerätselt, was es zeigen würde, möchte ich jetzt am liebsten wegschauen, bin aber zu gebannt. Eva hat mich benutzt, um ihren Freundinnen zu zeigen, dass sie unabhängig von ihnen ist und außerhalb der Clique Freundschaften pflegt. Ich war ein Statist und habe es nicht gemerkt bzw. nicht merken wollen. Ich wollte nicht das Schlechteste von ihr annehmen, ich wünschte ich hätte mich getäuscht, aber heute war es offensichtlich. Ich traf mich mit ihr und wollte in ein kleines Café, wo wir ungestört wären. Mein Vorschlag stieß jedoch auf taube Ohren, also ließ ich mich breitschlagen und ging in unser Stammcafé, und natürlich trafen wir 2 Freundinnen von ihr, begrüßten sie und gingen dann an einen freien Tisch direkt gegenüber. Beim Hinsetzen fing ich ihren Blick auf, eine Mischung aus Stolz, Genugtuung, Triumph, Hochstimmung und Verachtung oder Mitleid, ich wusste schlagartig bescheid und zersprang in tausend Splitter.

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