Freitag, 2. Januar 2009

Wie zu erwarten war: enttäuscht, unfähig, sprachlos, ohnmächtig und gleichzeitig verärgert über die eigene Naivität, sich mitreißen zu lassen von der absurden Hoffnung "diesmal wird es klappen". 1. Was wird klappen? 2. Warum sollte es ausgerechnet diesmal klappen? 3. Wozu soll es klappen? 4. Warum ausgerechnet mit ihr? Fragen auf die es nur teilweise Antworten gibt. 1. Der Versuch, mit einem Menschen in Kontakt zu treten ohne in eine Rolle gezwungen zu werden und nur Form für den anderen zu sein. 2. Weil der Kontaktversuch von ihr ausging, also ich mir nicht vorwerfen muss, den anderen überrumpelt oder genötigt zu haben. Hinzu kommt, dass mich ihre SMS angeregt hat, dass ich mich auf ein Treffen gefreut habe und genügend Zeit seit dem letzten Treffen vergangen ist. 3. Weil meine Erwartungen ohnehin mittlerweile gleich Null sind und dringend ein positives Gegengewicht nötig wäre, um nicht völlig den Faden zu Welt und Leben zu kappen. 4. Weil sie mir auf eine bestimmte Art ähnlich zu sein scheint und gleichzeitig das komplette Gegenteil. Ich könnte möglicherweise von ihr lernen ohne mir minderwertig vorzukommen. Aber vielleicht verrenne ich mich auch und die vermeintliche Ähnlichkeit ist nur ein von mir gewolltes Konstrukt, ohne Entsprechung in ihr. Kurz vor unserem Treffen überwältigte mich eine große Traurigkeit, dieses schwermütige "alles ist eitel" lähmte mich und fast wäre ich gar nicht hingegangen. Ich weiß nicht wie es ihr ging, jedenfalls retteten wir uns beide in angestrengte Fröhlichkeit und waren bereits nach knapp 1 1/2 Stunden so fertig, dass wir beschlossen aufzubrechen. Auf dem Heimweg, allein in der U-Bahn, war ich erleichtert, dass es vorbei war, kein gutes Zeichen, aber woher dieses Gefühl kam bzw. wie es sich erklären lässt, kann ich nicht sagen. Fest steht, ich will sie nicht mehr sehen. Es ist demütigend eine Leiche wiederbeleben zu wollen. Der Geruch ist abstoßend und verursacht mir Übelkeit und Brechreiz.

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